EBER, HER2, EGFR
Die In-situ-Hybridisierung (ISH) ist eine Methode zum Nachweis von spezifischen DNA- und RNA-Sequenzen direkt auf dem histologischen Schnittpräparat (in situ).
Die nachzuweisenden Sequenzen können virale RNA oder DNA sein oder auch Translokationen, Deletionen und Amplifikationen von humanen Genen beinhalten. Spezifische Sonden (= komplementäre DNA-Abschnitte) werden an die gesuchten Sequenzen gebunden und mit Hilfe diverser Färbemethoden im Zellkern sichtbar gemacht.
Chromogene Färbungen (CISH) werden bei uns für den Nachweis viraler RNA sowie von Genamplifikation verwendet, während Fluoreszenzfarbstoffe (FISH) derzeit hauptsächlich zur Detektion von Translokationen und Deletionen dienen.
Die Stärke der Methode liegt darin, dass sie es möglich macht, eine bestimmte genetische Aberration direkt der betroffenen Zelle zuzuordnen. Dadurch ist es möglich, z.B. bei Genamplifikation, einen Unterschied zwischen Tumor- und Normalgewebe zu detektieren.
CISH
EBER, HER2, EGFR
FISH
NHL
IgH-BCL2 t(14;18)(q32;q21)
BCL2 Translokation
IgH Translokation
IgH-CCND1 t(11;14)(q13;q32)
CCND1 Translokation
PAX5
MALT1
BCL6 Translokation
MYC Translokation
CLL
del17q (TP53)
del11q
del13q
Trisomie 12
del6q23 (c-myb)
IgH-BCL3 t(14;19)(q32;q13)
T-PLL
TCR alpha/delta (inv14)
Akute Leukämien
BCR-ABL
FLT3 (ITD/TKD)
NPM1
IDH1/2
MYC Translokation
CBFB (inv16)
PML-RARa t(15;17)(q22;q12)
RARA-Translokation
Myeloproliferative Erkrankungen
BCR-ABL
FIP1L1-PDGFRA (del in 4q12)
PDGFRB Translokation
Myelodysplastische Erkrankungen
5q- (del5q)
-7/7q- (del7/del7q)