Neue, zielgerichtete Therapien haben besonders beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom in den letzten Jahren für viele Patienten neue und besser verträgliche Therapieoptionen eröffnet. Besonders beim Adenokarzinom sind bereits eine Reihe von Mutationen bekannt, gegen die spezifische Therapeutika eingesetzt werden können. Die weltweiten Studien umfassen allerdings Patienten mit ethnischen, ökologischen und sozioökonomischen Hintergründen, die in Norddeutschland nicht häufig anzutreffen sind.
Es ist bekannt, dass speziell die Entstehung von Lungenkarzinomen stark von Umwelteinflüssen (Zigarettenrauch, Asbestexposition, etc.) abhängig ist. Daher stellt sich die Frage, ob die in den internationalen Studien erhaltenen Ergebnisse auf die hier untersuchten und behandelten Patienten eins zu eins übertragbar sind. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Kliniken untersuchen wir daher die Mutationsverteilung von EGFR, EML4-ALK, KRAS, BRAF, ROS1 und TP53 bei Lungenkarzinom-Patienten in Norddeutschland.