Optimales Untersuchungsgut

Voraussetzung für eine aussagekräftige Diagnostik ist die sachgerechte Entnahme von geeignetem Untersuchungsgut.

5 ml peripheres Blut und/oder Kochenmarkblut in EDTA + 4 Ausstriche (siehe Probenmaterial)

Beckenkammtrepanat von über 0,8 mm Länge in 4%igem gepufferten Formalin + 4 Knochenmarkblut-Ausstriche + ggf. 2 Ausstriche von peripherem Blut (siehe Probenmaterial)

Beckenkammtrepanat von über 0,8 mm Länge in 4%igem gepufferten Formalin + 4 Knochenmarkblut-Ausstriche + ggf. 2 Ausstriche von peripherem Blut (siehe Probenmaterial)

5 ml peripheres Blut und/oder Knochenmarkblut in EDTA + 4 Ausstriche (siehe Probenmaterial)

Lymphknotenstanzbiopsat oder Exzisat in 4%igem gepufferten Formalin (siehe Probenmaterial)

Magen- oder Darmbiopsat in 4%igem gepufferten Formalin (siehe Probenmaterial)

Für den Blutausstrich wird EDTA-Blut verwendet. Es ist wesentlich, dass der Ausstrich zeitnah nach Abnahme des Blutes hergestellt wird (innerhalb von 3 Stunden), da die Alterung des Blutes zu einer wesentlich schlechteren Beurteilbarkeit der Zellen führt. Daher sollten Ausstriche bereits in der klinischen Praxis hergestellt werden.

Zum Ausstreichen bringt man einen stecknadelkopfgroßen Tropfen Blut (ca. 10 µl) auf den oberen Rand eines Objektträgers auf. Ein zweiter, geschliffener Objektträger wird in einem Winkel von ca. 30° auf den Objektträger aufgesetzt und an den Bluttropfen herangeführt, bis sich dieser durch die Kapillarkräfte als dünner Streifen über die Breite des Objektträgers verteilt. Nun fährt man mit dem angewinkelten Objektträger zügig und ohne Druckausübung über den liegenden Objektträger. Rasches Ziehen und ein flacher Winkel ergibt einen dünneren Ausstrich, als langsames Ziehen bei einem steilen Winkel. Ein gut ausgestrichenes Präparat zeigt am Ende des Ausstrichs ein bartförmiges Ausfransen des Materials.
Anschließend muss der Ausstrich sorgfältig an der Luft getrocknet werden (mindestens 2 Stunden).

(Adaptiert nach: Harald Theml, Horst Diem, Torsten Haferlach: Taschenatlas der Hämatologie: morphologische und klinische Diagnostik für die Praxis. 5. Auflage, 2002)

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